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Daten flexibel zusammenstellen für die Weiterverarbeitung

Nicht immer reichen die in den Dashboardsverfügbaren Auswertungsmöglichkeiten aus, um mit den benötigten demografischen Daten weiterzuarbeiten. Dies kann z.B. der Fall sein, wenn:

• andere tabellarische oder grafische Auswertungen benötigt werden, als in den Dashboards angeboten werden,
• Daten in andere Anwendungen wie z.B. GIS-Anwendungen importiert werden sollen (und die GIS-Services der Demografie-Toolbox nicht genutzt werden),
• weitere demografische Daten benötigt werden, die zwar in der Demografie-Toolbox vorhanden sind, aber nicht direkt in den Dashboards angezeigt werden (z.B. Auslandswanderungen mit Herkunftsland) oder
• Daten an Planungsbüros zur Erstellung von Gutachten oder Studien weitergegeben werden sollen.

Für all diese Fälle steht mit der optionalen OpenData-Anwendung eine komfortable Lösung zur Verfügung, mit der die Daten flexibel aufbereitet werden können, so dass später keine aufwendigen Änderungen an der Tabellenstruktur erforderlich sind. In der OpenData-Anwendung gehen Sie grundsätzlich in vier Schritten vor:

1. Auswahl eines Themas
   In einem ersten Schritt wählen Sie ein Thema aus den verfügbaren Bereichen Bevölkerungsstand, Bevölkerungsbewegungen und Bevölkerungsprognose, d.h. die demografischen Daten, die für die aktuelle Fragestellung von Interesse sind.
2. Auswahl einer oder mehrerer Kennzahlen
   Jedes Thema enthält eine Reihe von statistischen Kennzahlen. Dabei kann es sich um Basiskennzahlen wie die Anzahl der Personen oder die Zu- und Fortzüge handeln oder um abgeleitete Kennsahlen, die in der Demografie-Toolbox berechnet werden, wie die Bevölkerungsdichte, das Durchschnittsalter oder der Wanderungssaldo. Es können mehrere Kennzahlen ausgewählt und in einer Tabelle zusammengefasst werden.
3. Auswahl der gewünschten Merkmale der demografischen Daten
   Jedes Thema stellt einen mehrdimensionalen Datenwürfel dar und Ziel der OpenData-Anwendung ist es, einen Ausschnitt dieses Datenwürfels als Tabelle aufzubereiten. Dementsprechend müssen in den einzelnen Dimensionen die gewünschten Merkmale ausgewählt werden. Hierfür steht ein benutzerfreundlicher Auswahldialog zur Verfügung, der insbesondere den hierarchischen Aufbau vieler Dimensionen unterstützt. So können beispielsweise verschiedene Ortsteile einer Gemeinde, verschiedene Altersgruppen oder verschiedene Jahre ausgewählt werden, die dann in der gewünschten Tabelle enthalten sind. Komplexe Selektionen können in der OpenData-Anwendung gespeichert werden, so dass diese zeitaufwändige Selektion nicht mehrfach durchgeführt werden muss.

4. Anordnung der Ergebnistabelle
   Im vierten Schritt wird die Struktur der gewünschten Tabelle an die eigenen Bedürfnisse angepasst. Dazu werden die Kennzahlen und Dimensionen beliebig in Zeilen und Spalten angeordnet. Wird eine Dimension in der Ergebnistabelle nicht gewünscht, kann sie in einen Tabellenfilter verschoben werden. Über die Vorschau können Sie sich jederzeit einen Überblick über das Ergebnis verschaffen. Entspricht die Tabelle Ihren Vorstellungen für die Weiterverarbeitung entspricht, exportieren Sie ssie in der Regel im Excel-Format. Es ist auch möglich, die Rohdaten im CSV-Format zu exportieren, um sie dann in Excel in einer Pivot-Tabelle nach eigenen Vorstellungen anzuordnen.

Die Selektionen in den einzelnen Schritten können natürlich jederzeit angepasst werden, wenn man z.B.während der Aufbereitung feststellt, dass ein Merkmal vergessen wurde oder die Reihenfolge der Merkmale in einer Dimension verändert werden soll.

Insgesamt bietet die OpenData-Anwendung eine sehr einfache Möglichkeit, auf die in der Demografie-Toolbox enthaltenen Daten zuzugreifen und sie so aufzubereiten, wie  sie für die weitere Verarbeitung benötigt werden. Die einfach zu bedienende Webanwendung ermöglicht es allen kommunalen und regionalen Akteuren, die gewünschten demografischen Daten ohne großen Einarbeitungsaufwand selbst zu beschaffen.

Neben der interaktiven Zusammenstellung von Daten ermöglicht die OpenData-Anwendung der Demografie-Toolbox auch den automatisierten, programmatischen Abruf von Daten. Hierfür steht eine API (Application Programming Interface) zur Verfügung. Als Ausgabeformate stehen die in der PSI-Richtlinie der EU (Richtlinie 2019/1024) und der zugehörigen Durchführungsverordnung 2023/138 zur Festlegung bestimmter hochwertiger Datensätze und der Modalitäten ihrer Veröffentlichung und Weiterverwendung definierten Formate zur Verfügung. Konkret unterstützt die API der OpenData-Anwendung die Formate CSV, XML (SDMX und XSLX) und JSON. Die OpenData-Anwendung stellt somit eine mögliche Lösung für Landkreise dar, um bestehende Pflichten aus der PSI-Richtlinie für bestimmte "hochwertige Datensätze" wie z.B. Bevölkerung, Fertilität und Mortalität zu erfüllen.