regio gmbh

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Informations­systeme und Dienst­leistungen
für Kommunen und Regionen

KITA-Dashboard

Demografie-Toolbox: KITA-DashboardKindertagesstätten-Planung anschaulich unterstützt

Die Planung von Kindertagesstätten stellt für die Kommunen derzeit eine große Herausforderung dar. Langfristigen größeren Investitionsentscheidungen stehen große Unsicherheiten darüber gegenüber, wie viele Kinder bzw. deren Eltern in Zukunft Plätze nachfragen werden. Mit der kleinräumigen Prognoserechnung und dem speziell auf die Aufgaben der Kita-Planung ausgerichteten KITA-Dashboard kann die Demografie-Toolbox eine wertvolle Unterstützung bei dieser anspruchsvollen Aufgabe sein. Natürlich kann das KITA-Dashboard nicht alle damit verbundenen Probleme lösen. Durch die Gegenüberstellung des kurz- und mittelfristigen Bedarfs dem aktuellen und geplanten Angebot gegenübergestellt werden und die interaktive Anpassung der Parameter, die in die Bedarfsermittlung einfließen interaktiv angepasst werden können, können Planer:innen Szenarien der zukünftigen Entwicklung durchspielen und so Planungsentscheidungen bestmöglich vorbereiten. Die anschauliche Darstellung der Situation in Diagrammen und Karten bietet zudem eine sehr gute Grundlage für die Kommunikation der Planungsgrundlagen innerhalb der Verwaltung und der letztlich entscheidenden politischen Vertretung.

Beispiel eines Planungsszenarios für die Kindertagesstätten-Planung der Gemeinde Hude im Kindergartenjahr 2023/2024
Beispiel eines Planungsszenarios für die Kindertagesstätten-Planung der Gemeinde Hude im Kindergartenjahr 2023/2024

KITA-Dashboard: EinstellwerteKurzfristige Planung

Um möglichst genaue Ausgangsdaten für die Planung des kommenden Kindergartenjahres zu haben, werden die Bevölkerungsdaten zum Stichtag 1.10. über die EMA-Datengewinnung in die Demografie-Toolbox überführt. Das Alter der Kinder wird dabei für den Stichtag 1.8. ermittelt. Diese Daten werden im KITA-Dashboard für das aktuelle Jahr dargestellt. Damit erhalten Sie direkt ein relativ genaues Bild über die Anzahl der Kinder, mit denen Sie für das Kindergartenjahr planen müssen. 

Mit den Einstellwerten im KITA-Dashboard können Sie nun beginnen, Planungsszenarien durchzuspielen. Wahrscheinlich beginnen Sie mit den Werten, die sich aus den Erfahrungswerten der Vergangenheit ergeben. Auf diese Weise erhalten Sie einen Eindruck von der Situation, wenn die Entwicklung ähnlich verläuft wie in der Vergangenheit. Sie können dann aber auch durch Anpassung der Einstellwerte simulieren, ob bzw. wie viele Plätze fehlen würden, wenn insbesondere im Krippenbereich die NAchfrage steigt und mehr Eltern ihre Kinder in der Krippe anmelden.

Die Ergebnisse der Planungsszenarioen können z.B. über Screenshots aus dem KITA-Dashboard festgehalten werden und innerhalb der Verwaltung oder im zuständigen Ausschuss bzw. Rat präsentiert werden.

KITA-Dashboard 2024: Hude-KarteMittelfristige Planung

Bei der mittelfristigen Kindertagesstättenplanung unterstützen die Bevölkerungsprognosen der Demografie-Toolbox die Kommunen. Da diese für alle Altersjahrgänge berechnet wird, können auch die zukünftig zu erwartenden Kinderzahlen für die relevanten Altersgruppen für Krippe, Kindergarten und Hort bereitgestellt werden. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Prognoserechnung die in der Vergangenheit festgestellten Entwicklungen bei Geburten, Sterbefällen und Wanderungen in die Zukunft fortschreibt und daher nur dann der tatsächlichen Entwicklung entsprechen wird, wenn keine außergewöhnlichen Veränderungen eintreten. Im KITA-Dashboard sehen Sie dann die Kinderzahlen für die nächsten 10 Jahre und könnendurch Veränderung der Einstellwerte Szenarien durchspielen, ob das vorgehaltene Platzangebot noch ausreichend ist oder ob neue Einrichtungen und Gruppen geplant werden müssen.

Sollte ein Bedarf an neuen Einrichtungen oder Gruppen bestehen, unterstützt die interaktive Karte im KITA-Dashboard die Standortplanung. Dazu kann die Kartenebene in der Karte auf die Ortsteile oder für eine noch detailliertere räumliche Verteilung der Kinderzahlen auf die 500x500m Rasterzellen eingestellt werden. Wenn Sie nun in der Karte mehrere Ortsteile oder Rasterzellen auswählen, werden Bedarf und Angebot in diesem "Einzugsbereich" aufsummiert und entsprechend im Diagramm und in der Tabelle dargestellt. Zuvor können Sie im Diagramm das für die Planung relevante Jahr auswählen, also z.B. die Situation in 3 Jahren betrachten.

Insgesamt bietet das KITA-Dashboard einen neuen, für viele Kommunen vielleicht noch ungewohnten Ansatz in der Kindertagesstättenplanung, weg von unübersichtlichen Excel-Tabellen hin zu anschaulichen grafischen Darstellungen und dem interaktiven Durchspielen verschiedener Szenarien.

Planung in Zusammenarbeit mit dem Landkreis

Für die Kommunen besteht eine Meldepflicht für die Kindertagesstättenbedarfsplanung gegenüber dem Land. In der Regel koordinieren die Landkreise die Meldungen für "ihre" Kommunen. Dementsprechend müssen sie sich die entsprechenden Daten von den Kommunen beschaffen. In Niedersachsen ist dies im Niedersächsischen Kita-Gesetz geregelt. Das zuständige Kultusministerium hat dazu Ende 2023 einen Leitfaden herausgegeben, in dem z.B. die oben beschriebenen aktuellen Kinderzahlen mit den entsprechenden Stichtagen abgefragt werden. In dem Leitfaden wird dringend empfeohlen, eine fundierte und aktuelle Bevölkerungsprognose zur Bewertung der zukünftigen Planung heranzuziehen. Anstatt dass sich jede kreisangehörige Kommune eigenständig um die Schaffung der Planungsgrundlagen kümmert, kann alternativ auch gemeinsam mit dem Landkreis und allen kreisangehörigen Kommunen auf die Demografie-Toolbox zurückgegriffen werden. Die dort erstellte Bevölkerungsprognose wird jährlich aktualisiert und entspricht den im Leitfaden formulierten Anforderungen. Die geforderten aktuellen Kinderzahlen zum 1.10. liegen in der Demografie-Toolbox vor, nachdem die Kommunen die zugehörige EMA-Datengewinnung durchgeführt haben. Die Daten können vom Landkreis direkt über die OpenData-Anwendung abgerufen und entsprechend aufbereitet werden, ohne dass die Kommunen weiter aktiv oder Dateien versenden müssen. Mit der Demografie-Toolbox machen Landkreise und Kommunen somit große Fortschritte in der Digitalisierung der Arbeitsschritte rund um die Kindertagesstättenbedarfsplanung.

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