regio gmbh
Informationssysteme und Dienstleistungen
für Kommunen und Regionen
EMA-Datengewinnung
Aussagekräftige Bevölkerungsdaten schnell erzeugt
In den Einwohnermelderegistern der Kommunen schlummern umfangreiche Daten zur demografischen Entwicklung, die eine wichtige Grundlage für viele Planungs- und Investitionsentscheidungen darstellen. Werden solche Bevölkerungsdaten in der Kommune benötigt werden, dann fertigen die Mitarbeiter:innen des Einwohnermeldeamtes in der Regel eine Auswertung für diesen Zweck an. Ein mühsamer und sich oft wiederholender Prozess. Nicht so mit der Demografie-Toolbox: Die demografischen Daten werden einmal aufbereitet und dann in benutzerfreundlichen Webanwendungen für alle Mitarbeiter:innen der Kommune zur Verfügung gestellt. So können sich die Nutzer:innen selbstständig mit den Daten versorgen, die sie für ihre Planungsaufgaben benötigen, ohne eine weitere Stelle einbeziehen zu müssen.
Für die Aufbereitung der Daten steht den Mitarbeiter:innen der Einwohnermeldeämter in der Demografie-Toolbox das Werkzeug "EMA-Datengewinnung" zur Verfügung. In diesem werden die zuvor von der Softwarelösung zur Verwaltung des Melderegisters (z.B. VOIS|MESO) erzeugten Einzeldaten zum Bevölkerungsstand und zu den Bevölkerungsbewegungen aufbereitet. Da die Einzeldaten datenschutzrechtlich sensibel sind, müssen sie innerhalb des Einwohnermeldeamtes verbleiben, was durch die EMA-Datengewinnung gewährleistet wird. Bei der Verarbeitung werden die Daten aggregiert und anschließend für die weitere Verwendung anonymisiert, so dass die Datenschutzbestimmungen eingehalten werden. Die Aufbereitung der Daten ist ein stark digitalisierter Vorgang. Nach dessen Start sind durch die Anwender:innen keine weiteren Eingriffe erforderlich. Bei einer Kommune von ca. 30.000 Einwohnern dauert der Verarbeitungsprozess nur ca. 5 Minuten, dann stehen die aktuellen Daten allen Mitarbeiter:innen der Kommune zur Verfügung.
Detaillierte Planungen durch kleinräumige Aggregation
Neben der Aggregation von Bevölkerungsdaten in statistische Merkmale wie Alter, Geschlecht oder Staatsangehörigkeit ist in der Demografie-Toolbox die kleinräumige Aggregation in verschiedene Gebietseinheiten von besonderer Bedeutung. Um detaillierte und auf die Bedürfnisse der Kommunen zugeschnittene Planungen zu ermöglichen, arbeitet die Demografie-Toolbox mit zwei unterschiedlichen Gebietsgliederungen. Zum einen werden die von der Kommune definierten Stadt- bzw. Ortsteile verwendet, die über eine dreistufige Hierarchie gebildet werden können. Als zweite Gebietsgliederung werden die im Rahmen der INSPIRE-Richtlinie europaweit standardisierten Rasterzellen mit einer Mindestrastergröße von 500x500m angeboten. Die folgende Abbildung zeigt die beiden Gebietsgliederungen im Vergleich am Beispiel eines Ausschnitts östlich der Stadt Bremen.
Digitalisierung des Datentransfers zu übergeordneten Stellen
Die in der Demografie-Toolbox verankerten Prinzipien der Aggregation und Anonymisierung zur Einhaltung datenschutzrechtlicher Bestimmungen ermöglichen über die sichere Nutzung der Daten innerhalb der Kommune hinaus eine ebens sichere Nutzung der Daten durch übergeordnete Stellen wie einen Landkreis oder einen regionaler Planungsverbund. Wird die Demografie-Toolbox in einem solchen übergeordneten Verbund eingesetzt, stehen die Bevölkerungsdaten nach der EMA-Datengewinnung durch alle beteiligten Kommunen allen regionalen Akteuren, die auf die Daten zugreifen dürfen, direkt zur Verfügung. Aufwändige Kommunikationsprozesse zur Beschaffung der Daten bei den Kommunen entfallen. Ebenso entfällt durch die Anonymisierung der Daten die Notwendigkeit der Einrichtung einer abgesichterten Statistikstelle auf regionaler Ebene.